Beten, literarisch betrachtet

ROM_Brasov_Strada_Republicii_05 — https://commons.wikimedia.org/wiki/File:ROM_Brasov_Strada_Republicii_05.jpg (Foto: -wuppertaler, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons)
Do. 05.12.2024, 19.00 bis 20.30 Uhr
Kirchgemeindehaus Kreuz, Zentralstrasse 40, 8610 Uster
"Er setzt sich im Bett auf und faltet die Hände und betet stumm und vorwurfsvoll zu Gott..." (Per Olov Enquist).

Lesung und Gespräch


Mit Christoph Meister, Germanist und ehemaliger Literaturverantwortlicher an der Villa Grunholzer
und Bettina Wiesendanger, Pfarrerin.



Literatur zeigt, statt dass sie behauptet. Unsere eigenen Gebetserfahrungen können in Texten präsent werden, ausgesprochen oder unausgesprochen.

Beten hat etwas mit der religiösen Gemeinschaft zu tun. Die Gemeinschaft kann retten oder richten, aber in einer säkularen Gesellschaft steht die Gemeinschaftlichkeit permanent zur Debatte. Welche Gemeinschaft sind wir, wenn wir beten?
Beten nicht zu zweit, sondern zu dritt: Gott, ein Mensch, viele Menschen, mit gemeinsamer Erinnerung, Tradition, Sprache. Beten zwischen überlieferter Anrufung und einzigartigem Angerufen - Sein. «Das ist ein einzigartiges Gebet» – was kann ein solcher Satz überhaupt bedeuten?

Literarische Gebetssituationen stehen in unserem Gespräch zur Debatte. Die Texte verbinden sich mit unseren gemeinsamen Gebetserfahrungen und Fragen.

Beten, z.B. bei Hans Erich Nossak oder Günter Grass, bei Goethe oder Rilke, bei Emily Dickinson oder Christine Lavant, bei André Kaminski oder Mohamed Choukri.

Kontakt: Bettina Wiesendanger