Taizéfeier

Im Wonnemonat Mai widmen wir uns ganz der Liebe. Das Hohelied nimmt eine Sonderstellung unter den biblischen Büchern ein. Es ist ein inbrünstiges und zum Teil hoch erotisches Liebeslied; ich stelle mir eine zuckersüsse Interpretation von Andrea Bocelli und Céline Dion vor …
Die braven christlichen Textausleger (m) taten sich in der Geschichte entsprechend schwer mit der Einordnung und Auslegung dieses Textes. Lange legte man sich auf ein allegorische Deutung fest: Die besungene Liebe sei nichts anderes als das innige Verlangen nach Christus. Wenn man sich selbst und den Text ordentlich verbiegt, kann man das so verstehen. Aber es bleibt, was es ist: ein Liebeslied.

In schönster Sprache und in starken Bildern besingen sich zwei Liebende. Wir lassen uns durch die Sprachbilder entführen in eine alte Welt, geniessen das Turteln der Tauben und spielen auch ein bisschen mit der Allegorie.

Herzlich Willkommen!

Wort: Yves L'Eplattenier, Pfarrer